Im November 1867 fanden sich achtzehn Mann in der „Pintenwirthschaft des Niclaus Bröchin“ in Rheinfelden zur Gründung eines Turnvereines zusammen. Die ersten Programmpunkte des neu gegründeten Vereins lauteten: die Suche nach einem geeigneten Turnlokal, welches kurze Zeit später im Bierhaussaal der früheren Brauerei Salmen zu Rheinfelden gefunden wurde, die Gründung einer Blechmusikkappelle und die Anschaffung einer Vereinsfahne. Nachdem man diese formalen Ansprüche erfüllt hatte, konnte sich der Verein endlich seinem eigentlichen Zweck widmen – dem Turnen. Bis zu viermal wöchentlich trainierten die Turner. Gemeinsam besuchten sie verschiedenste Turnfeste oder unternahmen Turnfahrten. Um die Vereinskasse aufzufüllen, veranstalteten sie auch hin und wieder sogenannte „Abendunterhaltungen“ und Turnerfeste.
Erst seit den 1960er Jahren behauptet sich der Handball innerhalb des Vereins – neben dem Geräteturnen, der Leichtathletik, dem Faustball und der Männerriege – und setzte sich gar als Hauptsportart im Verein durch. Über die Jahre hinweg beobachtet, zeichnet sich von der ersten Mannschaft der Sektion Handball das Bild einer typischen „Lift-Mannschaft“ ab. Stets befindet sie sich im soliden Mittelfeld zwischen zweiter und dritter Liga. Grössere Exploits sind selten, wohl auch wegen den starken Derby-Gegnern aus Möhlin und Magden. Doch scheinen sich die Zeiten genau in diesem Punkt ein wenig geändert zu haben. So werden vermehrt Kooperationen zwischen den Vereinen innerhalb des Fricktals angestrebt, um dem allgegenwärtigen Mitgliederschwund entgegen zu wirken.
In jüngster Zeit konnte der Verein – mittlerweile sinngemäss in Turn- und Sportverein umbenannt – die Sektion Basketball gründen, welche sich grossen Zulaufs erfreut und vor allem bei den Junioren und Juniorinnen auf eine erfolgreiche Vereins-Zukunft hoffen lässt.
Ein paar Bilder aus der jüngeren Vergangenheit des TSVR.